In den vierziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts stand Blasercafé nicht ausschliesslich für uneingeschränkten Kaffeegenuss, sondern machte sich auch mit Tee, Kakao und Gewürzen einen Namen. Durch starke Handelsbeziehungen machte das Geschäft exklusive Importprodukte der breiten Bevölkerung zugänglich. Um sich schon damals mit einem einzigartigen Kundenservice hervorzuheben, lieferte Blaser die delikaten Produkte auch vor die Haustüre. Dieser Service wurde von den Bernerinnen und Bernern nicht nur geschätzt, sondern auch rege genutzt. So kam es, dass Walter Blaser, Geschäftsführer in zweiter Generation, sein Velo regelmässig mit einem grossen Bastkorb bestückte, diesen mit Kaffee und Tee befüllte, und durch die Gassen der Berner Altstadt tourte.
100 Jahre Blasercafé / Velokurier
Die Kurierfahrten von Walter Blaser hatten einen wesentlich grösseren Nutzen als bloss das Bieten eines erstklassigen Kundenservices und den gelegentlichen Segen in Form von Trinkgeldern. Aufgrund eines Schicksalsschlages in der Familie übernahm der damals erst siebzehnjährige Walter Blaser im Jahre 1939 gemeinsam mit seiner Mutter die Führung des Geschäftes. Die Kurierfahrten waren somit beste Gelegenheit, die Eigenschaften und Bedürfnisse seiner Kunden aus erster Hand kennenzulernen. Diese Erkenntnisse nutzte die Familie, um ihre Geschäfte kontinuierlich und erfolgreich weiterzuentwickeln.
